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2 Dezember 2021

Großartiger Erfolg des Widerstands von 300 Adivasi-Dörfern im Bezirk East Singhbum

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Großartiger Erfolg des Widerstands von 300 Adivasi-Dörfern im Bezirk East Singhbum Adivasi erreichen den Stopp von umweltzerstörenden und gesundheitsschädlichen Steinbrüchen und Zerkleinerungsanlagen

In den vergangenen Jahren wurden an sechs Stellen im Bezirk East Singhbhum nahe der Stadt Jamshedpur Steinbrüche von Privatunternehmern in Betrieb genommen.Dabei wurden feinstauberzeugende, gesundheitsschädliche Zerkleinerungsanlagen betrieben und die Adivasi ihrer Lebensgrundlage beraubt – ähnlich wie in der Ortschaft Patrayur. (siehe Bargat Homepage).

Den Dorfbewohner*innen war klar, welche katastophalen Folgen dies für ihre Gesundheit und ihre wirtschaftliche Lage haben würde. Die Betreiber der Minen sind stets sehr wohlhabende Unternehmer und dadurch einflussreich. Es gelingt ihnen oftmals, die Behörden auf ihre Seite zu ziehen und Genehmigungen zum Abbau des Gesteins zu bekommen.

Es ist großartig, dass es den Adivasi im Herbst 2021 mit Unterstützung der NGO BIRSA gelungen ist, den Minenbetreibern Einhalt zu gebieten und die Minen zu verhindern. Im Widerstand schlossen sich ca. 300 Dörfer zum Protest zusammen. Die massiven Beschwerden der Dorfbewohner*innen in dieser überwältigenden Zahl  haben die Politiker*innen erreicht und sie reagierten im Sinne der Adivasi. Die Gerichte konnten unabhängig entscheiden mit dem Ergebnis: Der Betrieb der Minen und der Zerkleinerungsanlagen wurden gestoppt.

 

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29 Oktober 2019

Patrayur, ein Dorf in Jharkhand rettet sich vor dem Niedergang.

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 Gopinath von Ranchi meldet sich bei uns und lädt uns ein, das Dorf Patrayur zu besuchen.

Vor 20 Jahren fing der Unternehmer Dheeraj Kumar Sahu den Berg in unmittelbarer Nähe des Dorfes Patrayur, der den Bewohner*innen heilig war, mit Dynamit zu sprengen. Die so gewonnenen Gesteinsbrocken wurden mit Maschinen zerkleinert und von ihm  an Firmen verkauft. Diese verwendeten die Steine und den Schotter für den Bau und Strassenbau.

Den Unmut der Dorfbewohner bügelten der Unternehmer nieder mit dem Hinweis, alles geschehe  mit der Zustimmung der zuständigen Behörden.

Die verängstigten Dorfbewohner mussten erleben, wie große Gesteinsbrocken über hundert Meter weit flogen und Kinder, die auf dem Schulweg waren, vor die Füsse fielen. Maschinen welche die  Steine zertrümmerten erzeugten Steinstaub, der auf die Häuser und Felder niederging. Die Leute wurden krank, ihre Haustiere auch. Die  Ernte in der näheren Umgebung war nicht zu gebrauchen. Vögel fielen tot von den Bäumen.

Erst als die Zustände in der Landeshauptstadt Ranchi bekannt wurden und   das NGO „BIRSA“ davon erfuhr, wurde ihnen Rechtsberatung und Hilfe zuteil.

Die Mitarbeiter von BIRSA klärten die Dorfbewohner darüber auf, dass der Dorfrat, (Gramsabha  genannt) zustimmungspflichtig sei. Auch die Zustimmung der  lokalen Regierungsämter müsse vorgelegen haben, erfuhren die erstaunten Dorfbewohner.

BIRSA schulte die Bewohner*innen. Dadurch ermutigt, organisierten Frauen Prozessionen und Demonstrationen vor dem Bergwerk.Ihre Recherchen ergaben zudem, dass die Betreiber um den Fabrikanten Dheeraj Kumar Sahai offensichtlich Mitglieder des  Dorfrates reichlich mit Alkohol versorgt hatten um bei einigen die Unterschrift zu erlangen. Andere Unterschiften von Mitgliedern aus dem Dorf- wovon einige Analphabeten waren – wurden schlicht gefälscht. Klage wurde vor dem Amtsgericht in der Distrikthauptstadt Khunti eingereicht.

Die staatlichen Ämter die den Betrieb des Steinbruches zugestimmt hatten, gerieten  nun ebenfalls in Verdacht, bestochen worden zu sein.

Dieser Prozess zog sich über vier Jahre hin.

2014 wurde der Betrieb des Steinbruchs eingestellt. Da war er aber 20 Jahre rege in Betrieb.

Die Betreiberfirma hatte ihrerseits Klagen gegen 10 Dorfbewohner*innen eingereicht, die sich an den Protesten aktiv partizipiert hatten. Nach der Darstellung der Firma,  hätten die Protestierenden, Mitarbeiter der Firma angegriffen, die Arbeiten behindert und Maschinen beschädigt.

Diese Gerichtsverfahren beim Gericht in Khunti waren  für die Dorfbewohner eine große Belastung, sie wurden aber von den NGOs betreut.

Es traf sich zufällig, dass die Urteile, einen Tag vor unserem Besuch bei ihnen (im März 2019)  zu ihren Gunsten gefällt wurden.

So kamen wir als sie glücklich und in Siegeslaune waren, gegen die mächtigen Steinbruchbetreiber gewonnen zu haben.

Sie versammelten sich am Dorfplatz und erzählten stolz von ihrem mühsamen Kampf. Sie führten uns zu dem Steinbruch, um uns zu zeigen, was von ihrem Berg, der ihnen heilig ist, übrig geblieben war.

Sie zeigten uns den nun brach liegenden  Steinbruch und den vor sich hinrostenden Geräten davor. In ihrem Dorf luden sie uns zu ihrem Festmahl ein.

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17 Oktober 2019

Arundhati Roy in Göttingen

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17 Oktober 2019

„Die Angst vor dem Superkeim“

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(Göttinger Tageblatt: 20.5.2017 Andreas Niesmann und Anton Zirk)

Bargat setzt sich auch für die Gesundheit der Menschen in Indien und auch die der Indienreisenden ein. Im Mai erschien ein Bericht des Infektionsmediziners aus Leipzig, Christoph Lübbers, über das massive Auftreten von multiresistenten Keimen rund um Pharmafabriken in Hyderabad. Untersuchungen von Lübbers ergaben, dass 70 Prozent der Touristen dieser Gegend antibiotikaresistente Keime am oder im Körper trugen.
Das Bargat-Mitglied, Dr. Gunther Claus, Mediziner, der schon selbst in Indien tätig war, erläutert die Situation aus medizinisch-fachlicher Sicht.

Die Autoren des Zeitungsartikels meinen hierzu:
„Dass das Problem von den Behörden in Indien gelöst werden könnte, ist eher frommer Wunsch“.

Globale Reisemöglichkeiten haben Schattenseiten
(Dr. Gunther Claus)

Aufgeschreckt durch den ARD-Fernsehbericht im Mai „Der unsichtbare Feind – Tödliche Supererreger aus Pharmafabriken“ haben multiresistente Bakterien ein weiteres Mal das Bewusstsein der Öffentlichkeit erreicht. In dieser Reportage wurden die Ergebnisse von Dr. med. Christoph Lübbert, Infektiologe am Universitätsklinikum Leipzig, vorgestellt, der im November 2016 Abwasserproben aus dem Pharmastandort Hyderabad auf bakterielle Besiedlung untersuchte. Neben Rückständen von Antibiotika und Antimykotika in höchsten Konzentrationen fand sich darüber hinaus eine Vielzahl multiresistenter Bakterien. Nicht treffender hätte Lübbert seine Analyse als „Bioreaktoren unter freiem Himmel“ zusammen. In fast allen 28 an der Universitätsklinik Leipzig untersuchten Proben fanden sich neben multiresistenten Erregern auch Bakterien mit „Extended-Spectrum-Betalaktamasen“ (ESBL). Für alle diese Keime kommen höchsten noch drei Antibiotika zur Wirkung. Eine dieser Reservemedikamente ist Colestin, das in Indien bereits in 20 – 30 % der Infektionen eingesetzt wird.
In den führenden Industrienationen sind die mangelnde Hygiene in den Krankenhäusern und Arztpraxen und der unsachgemäße Einsatz von Antibiotika die häufigste Ursache in der Entstehung und Verbreitung von MRSA und ESBL. Daneben findet sich der falsche Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung, so auch als Wachstumsförderer. Neben dem Entstehen solcher Keime in unseren Heimatländern, kommt jetzt die Verbreitung durch die globale Reisemöglichkeit in Betracht. Lübbert berichtet „mehr als 70 Prozent der Indienreisenden sind Träger solcher Erreger, bei Reisenden aus Südasien etwa 50 %“.
Wie schnell sich Keime ausbreiten können hat die spanische Grippe nach dem ersten Weltkrieg oder der Ebola Virusausbruch in Westafrika vor wenigen Jahren gezeigt. Neben abnehmender Zahl von Reserveantibiotika steht weltweit keine Neuentwicklung von Antibiotika an.
Da eine Zunahme von Infektionskrankheiten jetzt auch einen wachsenden Kostenfaktor in der Wirtschaft darstellt, wird sich dem Problem auch politisch angenommen. Neben dem G20 Gipfeltreffen der Regierungschefs, treffen sich erstmalig auch die Gesundheitsminister der G20 Länder, um über Krisenpläne zur Eindämmung der Verbreitung von Infektionskrankheiten zu beraten. Einen Einfluss auf die Abwasserhygiene, so in Hyderabad, werden sie wohl nicht ausüben können, aber vielleicht einen Beitrag zu einem besseren Hygienestandard und einem um- sichtigeren Verordnungsverhalten in der Human- und Veterinärmedizin in unseren Ländern leisten.

http://www.lvz.de/…/Leipziger-Uni-Mediziner-decken-Brutstae…

Multiresistente Bakterien in Abwässern – Leipziger Uni-Mediziner decken Brutstätte für Killerkeime in Indien auf
Source: LVZ.DE

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17 Oktober 2019

Tiefe Wurzeln – Lyrische Erzählungen von Jacinta Kerketta

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Text und Bilder von Ada Hahn

Zahlreiche Interessierte kamen am 7. Juni in der Galerie Alte Feuerwache in Göttingen zusammen, um an der Lesung der indischen Lyrikerin, Journalistin und Bildungsaktivistin Jacinta Kerketta teilzunehmen.

Der gemeinnützige Verein Bargat gestaltete in Kooperation mit der Universität Göttingen einen lyrischen und interkulturellen Abend, an dem Jacinta Kerketta und ihr Übersetzer Johannes Laping aus ihrem neu erschienenen Gedichtband „Tiefe Wurzeln“ lasen. Kerketta erzählt mit ihren Versen Geschichten aus dem Leben in der indigenen Adivasi-Gemeinschaft und macht auf Konflikte in und mit der indischen Gesellschaft aufmerksam. Allem voran, adressiert sie das wachsende Problem, „der Dörfer und Dschungel, die zunehmend von der Erde verschwinden“. Mit gebannter Spannung lauschten die Besucherinnern und Besucher ihren Gedichten, die zum Beispiel durch den bildlichen Vergleich von Meer und Dschungel hervorheben wie die Wälder in denen die Adivasi leben die verschiedenen Lebensformen und Naturerscheinungen in ihnen bewahrt im krassen Kontrast zu der Welt um den Dschungel herum, der zu oft Identitäten mit sich reißt und zu verschlingen droht. Ein Vergleich, der gleich mehrere Bedeutungsebenen offenbart: die nachhaltige und bewahrende Natur der Adivasi-Lebensweise auf der einen Seite, sowie die unterdrückende Wirkung einer wachsenden Mainstream-Gesellschaft auf der anderen. Ein Thema, das von Kerketta in „Der Tod der Muttersprache“ weiter aufgegriffen wird und von den aussterbenden Sprachen in den indigenen indischen Gemeinschaften erzählt und welches – wie so viele von ihren Gedichten – auf Kerkettas eigenen Erfahrungen beruht. Wieder andere Gedichte beziehen sich auf universellere Themen, wie zum Beispiel die Chancenungerechtigkeit und Unterdrückung von Mädchen und Frauen, mit der die Lyrikerin wie so viele andere Frauen in Indien und dem Rest der Welt bis heute zu kämpfen haben.

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